Seit Banksy in den 90er Jahren mit seinen Bilder als Stencil-Graffiti-Künstler zum ersten Mal die Szene betrat, war seine wahre Identität ein streng gehütetes Geheimnis, das einen Schleier des Mysteriums um den Künstler schuf, der zweifellos dazu beigetragen hat, seine Arbeiten noch wertvoller zu machen. Und in den letzten zwei Jahrzehnten, in denen seine Werke und seine sozialkritischen Motive in Großbritannien, Jerusalem, Berlin, Melbourne und New York City aufgetaucht sind, ist die Demaskierung des schwer fassbaren Straßenkünstlers zu einem internationalen Wettbewerb geworden.
Zum Thema seiner Bekanntheit und Identität sagte der bekannteste Künstler der Welt gegenüber dem Magazin Swindle: „Ich habe kein Interesse daran, mich jemals zu outen. Ich versuche nur, die Bilder gut aussehen zu lassen; Ich versuche nicht, mich dabei gut aussehen zu lassen.“
WER IST BANKSY?
Banksy ist von der Bekanntheit der prominenteste Street Art Künstler der Welt. Bei einer Auktion wurde nach dem letzten Gebot von umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro das von ihm manipulierte Werk "Balloon Girl" von einem im Rahmen versteckten Schredder zerschnitten. Ein technischer Defekt in der Mechanik verhinderte jedoch die komplette Zerstörung und schuff damit ein ungewollt neues Werk mit dem Namen "Love is in the Bin". Die im urbanen Raum aufgebrachten meist kontroversen Motive sind in schwarz-weiß gehaltenen - begleitet von einer gewissen Absurdität und einer Prise Humor.
Wer verbirgt sich hinter Banksy? Seit 25 Jahren ist die Identität von Banksy unbekannt - es gibt allerdings Theorien und wenige Hinweise zu seiner Biographie, welche wir in diesem ausführlichen Artikel klären.
WAS WEISS MAN ÜBER BANKSY?
Es wird angenommen, dass Banksy Anfang der 1970er Jahre in der in Yate, South Gloucestershire, in der Nähe von Bristol geboren wurde. Über seine wahre Identität sagte er mal selbst, dass er seine Karriere als Graffiti-Künstler in Bristol, England, im Alter von etwa 14 Jahren mit Graffiti begann. Als er etwa 18 Jahre alt war, war er Teil von Bristols DryBreadZ (DBZ) Crew und benutzte das Tag Robin Banx. Auf die Idee mit den Schablonen kam er laut eigener Aussage, als er und die Crew von der Polizei gejagt wurden und er sich unter einem Müllwagen versteckte.
Die großen Seriennummern, die unter dem LKW angebracht waren, brachten Banksy auf die Idee, Stencil (Schablonen) zu verwenden, um den Lackierprozess zu beschleunigen und das Risiko, erwischt zu werden und einer Verhaftung zu entgehen, zu verringern.
Banksy’s erste auf Ihn zurückzuführende Arbeit war – The Mild Mild West . Das im Jahr 1999 im Stadtteil Stokes Croft in Bristol gemalte Werk zeigt einen Teddybären, der einen Molotow-Cocktail auf drei Bereitschaftspolizisten wirft - weitere Arbeiten folgten.
Seiner ersten Werke wurden von seinen ehemaligen Künstlerkollegen Felix Braun im Buch Felix Braun - Children of the Can Children of the Can dokumentiert welches die damalige Bristol Graffiti und Street Art Szene in einem umfassenden Überblick zeigt.
SEINE ZEIT IN LONDON
Im Jahr 1999 ging der Graffiti-Künstler Banksy nach London. In dieser Zeit zog er es vor, sich in der ihm gegebenen neuen Anonymität zurückzuziehen. Es gibt Aussagen, dass er sich den laufenden Ermittlungen der Behörden gegen ihn so entziehen konnte. Laut einem Insider hatte der er durch seine früheren Aktivitäten Probleme mit der Polizei. In dieser Zeit entdeckter er auch, dass die neue Anonymität ihren eigenen unschätzbaren Reiz hat und den Hype und die die damit verbundene Bekanntheit um ihn noch weiter förderte.
Als seine Straßenkunst in weiteren Städten in Großbritannien auftauchte, verglich man zeitweise sogar sein Schaffen in der Kunstszene mit den bekannten Street Art Ikonen Jean-Michel Basquiat und Keith Haring.
ERSTE BANKSY AUSSTELLUNGEN
Die erste Banksy Streetart Ausstellung fand 2001 in London, in der Rivington Street statt, als er und andere Streetart-Künstler sich in einem Tunnel in der Nähe eines Pubs trafen. „Wir haben ein paar von einer Baustelle geklaute Dekorateur-Schilder aufgehängt“, schrieb er später, „und die Wände in Overalls weiß gestrichen. Wir haben unsere Kunstwerke in 25 Minuten aufgebaut und später in der gleichen Woche eine Eröffnungsparty mit Bier und etwas Hip-Hop Musik veranstaltet, die von der Ladefläche eines Transit-Vans kam. Ungefähr 500 Besucher kamen zu seiner Eröffnung, deren Einrichtung fast nichts gekostet hatte.“
Im Juli 2003 organisierte der Künstler Banksy dann „Turf War“, seine damals spektakulärste Ausstellung. Die Show, die in einem ehemaligen Lagerhaus in Hackney in der Kingsland Road stattfand, portraitierte die Londoner Kunstszene in einer skurril wirkenden Karnevalsatmosphäre. Gezeigt wurden mit Farbe bemalte Tiere, darunter Schweine in Polizeifarben, Schafe in „Konzentrationslagerstreifen“ und eine Kuh mit Andy Warhols Gesicht. Die Ausstellung wurde teilweise von der Modemarke Puma gesponsert, die im Gegenzug T-Shirts und Turnschuhe mit dem „Turf War“ Schriftzug produzierte.
BANKSY-BILDER IN MUSEEN
Banksy hat es 2003 geschafft, mehreren großen Museen einen Streich zu spielen und trotzdem dabei anonym zu bleiben. Er betrat als Besucher verkleidet das "Tate Modern Museum" in London, er trug einen schäbigen Mantel und einen Schlapphut und klebte sein Banksy Gemälde "Crimewatch UK Has Ruined the Countryside For All of Us" mit einer Bilderklärung an eine der Galeriewände. Dieses Stück "Kunst" hatte er zuvor auf einem Londoner Straßenmarkt gefunden. Der "Künstler" Banksy komplettierte die Leinwand noch mit seinen eigenen charmanten Witz und malte ein blau-weißes Tatortband der Polizei über die Leinwand.
Es wäre das perfekte Verbrechen gewesen, aber das Klebeband hielt nicht und das Gemälde fiel von der Wand.
In nächsten 17 Monaten brachte Banksy, immer wieder ähnlich verkleidet, seine eigenen liebevoll gestalteten Kunstwerke in große Museen an. Im Louvre gelang es ihm sogar, ein mit einem Smiley-Aufkleber beklebtes Bild der Mona Lisa zu installieren. In New York City, im "Metropolitan Museum of Art", befestigte er wiederum als Besucher verkleidet heimlich ein kleines Porträt einer Frau mit einer Gasmaske.
Elyse Topalian, die Sprecherin des New Yorker Museum, sagte der New York Times: „Es würde mehr als ein Stück Klebeband brauchen, um solche Kunstwerke in die Welt zu bringen.“ Ob Sie mit Ihrer Aussage über die ungewöhnliche Präsentation seiner Werke Recht behielt oder sich irrte, zeigte dann die weitere Zeit im Schaffen des Künstlers.
WAS MACHTE BANKSY IN ISRAEL?
Banksy Bekanntheit stieg und so wurde er 2005 zu einem internationalen Star. Im August kam er in Israel an, wo er Bilder mit politischen Themen auf die Betonmauer der Westbank in seinem unverwechselbaren Stil anbrachte. Diese Mauer war Teil der Barriere, die gebaut wurde, um Selbstmordattentäter aufzuhalten. Banksy zeigt dabei Bilder eines Mädchens, das Luftballons umklammert, während es durch die Ballons auf das obere Ende der Wand transportiert wird; zwei schablonierte Kinder mit Eimer und Spaten, die von einem Strand träumen; und ein Junge mit einer an die Wand gelehnten Leiter waren ergreifende Arbeiten zum Thema Flucht.
Später kam Banksy im Jahr 2017 wieder zurück nach Israel und eröffnet das "Walled Off Hotel". Das von dem Künstler gestaltete Hotel steht direkt an der Mauer und wirbt mit der schlechtesten Aussicht der Welt. Eine Dauerausstellung mit Werken und Arbeiten im Erdgeschoss zeigt die Geschichte Palästinas und das Leiden der Bevölkerung.
WEITERE AUSSTELLUNGEN
Die von Banksy im Jahr 2005 durchgeführte Ausstellung mit dem Namen "Crude Oils" war eine Galerie aus neu interpretierten Meisterwerken, freien Arbeiten und Ungeziefer. Diese lief über eine Woche lang in einem kleinen Laden in 100 Westbourne Grove, London. Der Eintritt war die Besucher frei, allerdings nur wenn man es ertragen konnte sich den Galerieraum mit rund 200 lebenden schwarzen Ratten zu teilen. Gesundheitsbeamte kamen und überprüften die Show und stellten fest, dass trotz der Proteste anderer Unternehmen alles in Ordnung war.
Die von dem Künstler Banksy ausgestellten Werke waren überarbeitete Bilder bekannter Künstler der Kunstwelt, darunter Monet, Warhol, Jack Vetrianno und Van Gogh. Hauptsächlich lag der Schwerpunkt auf Gemälde, aber es wurden auch einige Skulpturen ausgestellt.
BANKSY - BARELY LEGAL
Banksy’s Ausstellung „Barely Legal“ in Los Angeles im September 2006 war von ihm lange geplant. „Hollywood“, sagte er einmal, „ist eine Stadt, in der sie ihre Helden ehren, indem sie ihre Namen auf den Gehweg schreiben welche dann von Hunden angepinkelt werden. Es schien ein großartiger Ort zu sein, um zu kommen und ehrgeizig zu sein.“ Etwa 30.000 Besucher, darunter Brad Pitt, waren anwesend. „Banksy macht das alles und bleibt dabei anonym“, sagte Pitt der LA Times fast wehmütig. "Das finde ich super."
Das Herzstück war ein 8.000 Pfund schwerer lebender Elefant, der mit roter Farbe bestrichen und mit einem Fleur-de-Lis-Muster überzogen war. LA's Tierrechtler waren empört und so ordneten die Behörden an, die Farbe abzuwaschen zu lassen.
BANKSY VS. BRISTOL MUSEUM
Im Sommer des Jahres 2009 zog die Show "Banksy vs. Bristol Museum" des Streetart-Künstlers in seiner Heimatstadt riesige Menschenmengen an. Über Nacht verwandelte sich das Museum in eine Streetart Menagerie. Ausgestellt wurden abstrakt bis skurril wirkende Werke des Künstlers. In einem Goldfischglas schwammen Fischstäbchen, Hot Dogs und Chicken Nuggets. Leinwände wurden zwischen den historischen Sammlungen alter Meister platziert.
Der Haupteingang wurde in eine Skulpturenhalle verwandelt, begleitet von weiteren Werken, wie einem ausgebrannten Eiswagen, der einen unheimlichen Soundtrack verzerrter Melodien von sich gab, während ein riesiges Eis auf seinem Dach schmolz.
DAS VERSTÖRENDE DISMALAND
Dismaland war ein Kunstprojekt des Street-Art-Künstlers Banksy im Ferienort Weston-super-Mare in Somerset, England. Die im Vorfeld der Eröffnung lange geheim gehaltene Ausstellung im ehemaligen Spaßbad Tropicana stellte eine Parodie auf den bekannten Freizeitpark Disneyland dar, „Dismal“ steht im Englischen für „bedrückend, trostlos, düster“.
Die Ausstellung wurde am 21. August 2015 eröffnet. Banksy selbst beschrieb sie als „Familien-Freizeitpark, der für Kinder ungeeignet ist."
DER ROBIN HOOD DER KUNST
Entgegen aller Kritik, ist der Künstler Banksy für sein soziales Engagement und die Unterstützung etlicher sozialer Projekte bekannt. Wie The Guardian berichtet, ist die "MV Louise Michel", benannt nach einer französischen feministischen Anarchistin, seit dem 18. August 2020 im zentralen Mittelmeer unterwegs. Banksy’s Beteiligung an der Rettungsaktion geht auf den September 2019 zurück, als er eine E-Mail an die deutsche Aktivistin Pia Klemp schickte, die ehemalige Kapitänin mehrerer NGO -Boote, die nach eigenen Angaben in den letzten Jahren Tausende von Menschen gerettet haben.
Klemp hielt die Anfrage, ob sie den Verkaufserlös aus Werken von Banksy für ein Boot gebrauchen könne, zuerst für einen Scherz, dann wurde aus dem Kontakt doch noch eine Kooperation.
Die mit pinker Farbe bemalte "Louise Michel" fährt unter deutscher Flagge und ist im Stil der wohl bekanntesten Arbeit von Banksy "Balloon Girl" gestaltet worden. Die abgebildete Mädchenfigur trägt dem ernsten Thema entsprechend eine Schwimmweste und wirft sinnbildlich den in Not geratenen Flüchtlingen einen herzförmigen Rettungsring zu.
BANKSY UND SEINE ABRECHNUNG
Banksy widmete sich erstmals in seiner Biografie dem Medium des Films in Exit Through the Gift Shop , einer skurrilen, seitwärts gerichteten Dokumentation aus dem Jahr 2010 über die Schaffung und Vermarktung von Street-Art. Die "New York Times" beschrieb ihn als eine Parallele zu einem früheren Werk: „at rompe l'oeil : a film that does look like a document but feel like a monumental con.“ Der Film war eine hochkarätige Demonstration des Phänomens, das im Dezember 2006 erstmals vom Journalist Max Foster als „Banksy-Effekt“ beschrieben worden ist. Es ist der erstaunliche Erfolg des Streetart-Künstlers, urbane Straßenkunst in den kulturellen und zunehmend profitablen Mainstream zu bringen. Man könnte sagen, dass Banksy’s Subversivität abnimmt, wenn seine Preise und Bekanntheit steigen.
Möglicherweise hat er den Wendepunkt erreicht, an dem sein Erfolg es ihm unmöglich macht, in der Subkultur der Straßenkunst verwurzelt zu bleiben, aus der er hervorgegangen ist.
IST BANKSY REICH?
Banksy antwortete selbst auf einer Frage in einem Interview: „Ich verdiene nicht so viel Geld, wie die Leute denken.“ Er fügt hinzu: „Die kommerziellen Galerien, die Ausstellungen mit meinen Bildern veranstalten, haben nichts mit mir zu tun. Und ich sehe sicherlich auch kein Geld aus dem Verkauf von T-Shirts, Tassen und Grußkarten. Mein Anwalt nennt mich „...den am meisten verletzten (Urheberrecht) lebenden Künstler“ und möchte, dass ich etwas dagegen unternehme. Aber wenn man sich einen Ruf mit einer lässigen Einstellung zum Eigentum aufgebaut hat, scheint es ein bisschen überzogen, mit dem Urheberrecht zu beginnen.“
Ausgelöst wurde das Thema Urheberrecht eigentlich erst, weil Banksy selbst in einem früheren Interview auf die ihm gestellte Frage fahrlässig mit „Copyright is for losers" antwortete.
2013 ernannte sich Banksy für einen Monat zum "Artist in Residence of New York" und schuf 31 Tage lang jeden Tag ein Kunstwerk. Eine seiner Installationen war ein Stand außerhalb des Central Parks entlang der Fifth Avenue, wo ein netter älterer Mann die bekannten Motive für 60 Dollar pro Stück verkaufte. Die freien Arbeiten und Siebdrucke auf Leinwand, die in Galerien und auf Auktionen für Tausende von Dollar verkauft worden wären, brachten ihm insgesamt 420 Dollar ein.
Im Gegensatz dazu wurde das Werk Es ist eine Hommage an die Pfleger*innen, die während der Pandemie halfenGame Changer am 23. März 2021 vom Londoner Auktionshaus Christie's für 16.758.000 britische Pfund (19,5 Millionen Euro) versteigert. Damit ist es bislang sein teuerste Werk. Der Schätzpreis wurde zuvor mit 2,5 bis 3,5 Millionen Pfund (etwa 2,9 bis 4 Millionen Euro) angegeben. Der sozial engagierte Künstler spendete den Erlös dem Southampton General Hospital.
IST MEIN BANKSY ECHT?
Ist das ein echter bzw. original Banksy? Der Kauf und Verkauf von Kunst kann ein kniffliges Geschäft sein. Pest Control Office wurde selbst von Banksy 2009 gegründet und wird mittlerweile von seinen vertrauten Helfern selbst geführt. Es war damals sein Wunsch, sich so von dem traditionellen gewinnorientierten Galeriesystem abkoppeln zu können. Keine andere Stelle und Webseite ist befugt und besser geeignet Banksy Werke zu authentifizieren, als der Künstler selbst. Es werden allerdings von Zeit zu Zeit Versuche unternommen, diesen Wunsch zu missachten, um die Bilder gewinnbringend zu verkaufen oder mit ihnen zu handeln.
Zudem erfährt man auch auf der eingerichteten Webseite, dass der Künstler aktuell von keiner Galerie vertreten wird. Anfragen können nur an eine eigens eingerichtete E-Mail Adresse gerichtet werden.
WER IST BANKSY WIRKLICH?
Wer ist Banksy? Die Frage nach der Identität des mysteriösen britischen Straßenkünstlers ist ein streng gehütetes Geheimnis und das, seitdem er erstmals auf der Bildfläche erschienen ist. Im Laufe der Jahre haben verschiedene Leute versucht, die Person hinter dem Pseudonoym “Banksy” zu demaskieren, eine absurde Besessenheit, die die Welt erfasst zu haben scheint. Er hat es dank einer Kombination aus sorgfältiger Planung und einem vertrauenswürdigen inneren Kreis geschafft, trotz jahrelanger weltweiter Schlagzeilen seine Anonymität zu wahren. Aber wenn man genau hinsieht, gibt es ein paar Details über den schwer fassbaren Künstler.
Simon Hattenstone interviewte ihn 2003 und beschrieb den mysteriösen Mann “Banksy ist weiß, 28, trägt etwas nachlässige Freizeitkleidung – Jeans, T-Shirt, mit einem Silberzahn, Silberkette und silbernem Ohrring.” Banksy müsste also jetzt, 2019, etwa 47 sein."
IST ROBERT DEL NAJA BANKSY?
Im Jahr 2010 kursierten Gerüchte und es gab erstmals den Hinweis , dass die Banksy-Arbeiten, welche in ganz Nordamerika auftauchten, von Robert Del Naja stammten könnten. Er selbst stammt aus Bristol und ist passionierter Graffiti-Künstler (3D) und ist Frontmann der erfolgreichen Triphop Band "Massive Attack". Nach einer aufwendigen Recherche stellte man fest, dass die in Nordamerika aufgetauchten Arbeiten exakt in den Städten auftauchten, die mit den Tourplänen der Band zusammenfielen.
Im Jahr 2016 ließ der Journalist Craig Williams die Gerüchte erneut wieder aufleben, als er erzählte, dass Del Naja Mitglied einer Gruppe von Künstlern ist, die zusammen „Banksy“ gründeten. Der britische DJ Goldie erzählte über seinen Freund Banksy in dem Podcast-Interview "Scroobius Pip". In einem kleinen Augenblick der Unachtsamkeit entglitt ihm ganz beiläufig der Name ‘Robert’.
Zitat: “Give me a bubble letter and put it on a T-shirt and write Banksy on it and we’re sorted. We can sell it now… No disrespect to Robert, I think he is a brilliant artist. I think he has flipped the world of art over.”
ROBIN GUNNINGHAM AUS BRISTOL
Nach einem anderen stichhaltigen Hinweis wird vermutet, dass der in Bristol lebende Robin Gunningham hinter dem bekannten gesellschaftskritischem Straßenkünstler steckt. Die "Mail on Sunday" behauptete 2008 in einer, wie sie es nannte , weltexklusiven Enthüllung Teile seiner Biografie und die wahre Identität des Künstlers zu kennen. Laut der Zeitung wurde Banksy 1973 in Yate, South Gloucestershire, geboren und studierte an der Bristol-Cathedral-School, was von ehemaligen Schulkameraden bestätigt wurde.
Später schrieb eine andere berühmte Zeitung "The Sunday Times“, dass Gunningham das Pseudonym Robin Banks annahm, das dann zu Banksy wurde.
DIE GRUPPENTHEORIE UND DIE BLONDE FRAU
Ist Banksy eine Gruppe? Im Laufe der Jahre gab es Theorien und Spekulationen und einige Leute glaubten, dass es sich nicht nur um eine Einzelperson, sondern um mehrere Personen eines Künstler Kollektivs handelt. In der HBO-Dokumentation "Banksy Does New York" behauptete der Medienkünstler Chris Healey, Banksy sei eigentlich ein Team von sieben Künstlern, das von einer blonden Frau geleitet werde.
SCHLUSSWORT
Abschließend ein Statement von Banksy’s Freund und Straßenkünstler Shepard Fairey. Er fasste im Jahr 2010 in einem Artikel auf der Times Website, den Einfluss, den Banksy oder die Gruppe auf die Welt hat, sehr treffend zusammen:
„Viele Menschen schrecken bei dem Gedanken an einen Typen in einem Hoodie mit einer Graffiti-Sprühdose der etwas zu sagen hat zurück. Andere haben Schaum vor dem Mund, wenn sie sehen, wie das Kunstwerk des gleichen Mannes für Hunderttausende von Dollar versteigert wird. Banksy lacht einfach über all das. Er ignoriert keine Grenzen; er überschreitet sie, um ihre Irrelevanz zu beweisen.
Die Menschen sehen Kunst normalerweise als abstraktes emotionales Vehikel, dem die direkte Wirkung der Sprache fehlt. Banksy übermalt die Grenze zwischen Ästhetik und Sprache und übermalt sie dann heimlich an den unwahrscheinlichsten Orten. Seine Werke, ob er sie nun mit Schablonen auf die Straße malt, sie in Ausstellungen verkauft oder heimlich in Museen aufhängt, sind voller Witz und Metaphern, die Sprachbarrieren überwinden.
Banksys Arbeit verkörpert alles, was ich an Kunst mag. Sie ist zugänglich, öffentlich, nicht verschlossen. Er macht soziale und politische Aussagen mit einem Sinn für Humor. Sein neuestes Werk ist Exit Through the Gift Shop, ein Film über einen Filmemacher, der es aufgab, einen Film über Banksy zu drehen, um selbst ein Kunststar zu werden. Er bringt die Kunstwelt perfekt auf den Punkt - das Authentische in Verbindung mit dem Absurden.
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